Plege..... ist unerlässlich......

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

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sito
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Plege..... ist unerlässlich......

Beitrag: # 25032Beitrag sito »

Hallo Zusammen,

habe mich heute hier im Forum angemeldet, jedoch schon öft die Zeit hier lesend verbracht.

Bin 34 Jahre alt und mitten in der Ausbildung zur Kranken/ Gesundheitspflegerin.
Muß eine Facharbeit schreiben und habe mich für das Thema Chorea Huntington entschieden. Wobei ich mein Augenmerk und meinen Schwerpunkt auf die Pflege richten möchte!
Habe hier schon des öfteren gelesen das es in der Pflege (in Krankenhäusern) hapert um es milde auszudrücken.

Habe mich mit der Deutschen Huntington Hilfe in Verbindung gesetzt und Infomaterial bekommen zudem habe ich auch im Internet recherchiert!
Jedoch bin ich mir sicher das ich bezüglich der Pflege hier bei Euch besser beraten bin!!

Wer mag mir behilflich sein....

Was ist in der Pflege unerlässlich, was ist wichtig.....
was kommt in Krankenhäusern zu kurz.......

Finde es sooo wichtig!!!!

Möchte meinen Kurzkollegen gerne wichtige Eckpunkte mit an die Hand geben beim Vorstellen meiner Facharbeit!!!

Gerade im Bezug auf die Pflege die leider viel zu oft zu kurz kommt!!

Sito


Udo
Moderator
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Beitrag: # 25034Beitrag Udo »

Hallo sito, willkommen hier.

Gute Anfrage von Dir, obwohl ich persönlich dazu leider gar nicht viel zu sagen kann, zumindestens nicht`s über Pflege in Krankenhäusern. Meine betroffene Freundin war mit Ihrer CH noch nie in einem Krankenhaus, da sie , wie die meisten wohl, in einem Pflegeheim ist, oder vorher zu Hause gewohnt hat , oder zu Hause wohnt. Ich kenne nur eine Person persönlich , die einige Zeit in der hiesigen Klinik war, aber da lief es anscheinend doch einigermaßen gut. Nur eben mit der Erfahrung mit Huntingtonpatienten, hapert es wohl allgemein in den Kliniken, da diese Fälle dort eben recht selten vorkommen. Es kann natürlich sein, das gerade hier in Itzehoe, wo des öfteren Huntingtonpatienten kurzfristig eingewiesen werden, rein dadurch etwas mehr an Erfahrung vorhanden ist, weil auch hier die Huntingtonstationen sind.

Soviel von mir erst mal, ich schau mal, ob mir noch später etwas dazu einfällt.

Gruß Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
sito
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Beitrag: # 25036Beitrag sito »

Hallo Udo,
danke für deine Antwort!

Die Pflege muss sich nicht zwingend aufs Krankenhaus beziehen!
Wobei Pflege ja übertragbar ist....

Sicherlich ist die Pflege von Angehörigen und Bezugspersonen wie Partner und Kindern eine andere als die von Pflegepersonal weil sie eine andere Ebene ist:
Jedoch gibt es sicherlich Grundlegendes was wichtig ist!

Wie z.B Übungen bezüglich der Hyperkinese, was zu beachten ist!
Bestimmte Abläufe die wichtig sind und beibehalten werden müssen!

Was die Erfahrungen mit Ch angeht habe ich erlebt das es hapert, deswegen meine Entscheidung bezüglich der Ch und meiner Facharbeit!

Habe mich für den Schwerpunkt der Pflege entschieden, was allerdings nicht heisst das er sich auf die Pflege im Krankenhaus beziehen muss oder sollte, da bin ich noch sehr offen!
Allerdings habe ich auch nicht mehr all zu viel Zeit mich genau festzulegen!

Wobei der Austausch mit Betroffenen mir da sehr hilfreich sein wird.


Lieben Gruß
Sito
Udo
Moderator
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Beitrag: # 25038Beitrag Udo »

Welche schlechten erfahrungen in Krankenhäusern gemacht wurden, müssen andere schreiben, aus Mangel an eigener Erfahrung.

Was ich wichtig finde in der Pflege.

Die Gefahr des Verschluckens und dadurch des möglichen Erstickens. Dies ist ein Problem, bzw. darauf muss immer ! geachtet werden.
Es sollten deswegen auch Logopäden beansprucht werden, die in einem von mir erlebten Fall aber auch nicht immer genau wissen, wie sie damit umzugehen haben. Das normale Krankenhausessen ist wohl meistens unpassend und lebensgefährlich!!
Essen zu grob, Getränke zu flüssig.

Wichtig finde ich die Mobilisierung vorhandener geistiger und körperlicher Resourcen.

Ein Problem ist teilweise auch die Sturzgefahr, was zu bösen Schädelverletzungen führen kann.

Sehr wichtig ist, das die Pflegekräfte ruhig sind, ruhig sprechen und wissen müssen, das ein CH Patient sehr oft länger braucht, um etwas umzusetzen. Immer eine Sache machen, nie zwei auf einmal.

Die Bewegungsunruhe ist oft, aber nicht immer, recht stark. Kann fälschlicherweise auch als Angriff angesehen werden, wenn ein Patient/in im Bett liegt, und mit den Armen beim Pfleger im Gesicht rumhaut. Dies ist aber (meistens) nicht so. Manchmal will der Patient nur einfach Kontakt. Oder helfen, das Hemd an oder auszuziehen.
Ein Problem ist oft die Zeit. Es nützt nichts , zu sagen, Sie kommen in einer halben Stunde dran. Ein CH Patient kann nicht warten, das muss sofort gehen. Er kann aber auch nicht schnell machen. Es gibt da ein schönes Buch, das heißt: "Mach schnell und Warte!" Mal in die Suchmaschine eingeben. Fast ein muss für jeden Pfleger/ Pflegerin, Angehörigen und Betroffenen.
Handelt von den Erfahrungen eines Amerikaners, der sich 23 Jahre lang der Pflege von CH Patienten gewidmet hat. (Immer diese Werbepausen. Hüstl.) Ohne Quatsch, es ist einfach lesenswert.

Was fällt mir den noch so ein. Ein Huntingtonpatient wird ja normalerweise nie lange in einem Krankenhaus bleiben, als Huntingtonerkrankter hat er dort nichts verloren, außer, er hat eben ein Gebrechen, was dort eine Zeitlang behandelt werden muss, wie bei jedem anderem Patient.

Also, ich sag im Moment einfach mal. Nicht verzagen, weiterfragen :wink:

Gruß, Udo
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