Wie ist das mit der Vererbung

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

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Arcinala
Beiträge: 2
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Wie ist das mit der Vererbung

Beitrag: # 36055Beitrag Arcinala »

Hallo liebe Mitglieder,

ich habe hier im Forum sehr viel gelesen, weil bei meinem Schwiegersohn gerade ein Test ansteht. Seine Cousine hat die Krankheit, und noch irgendjemand. Nur seine Eltern scheinen die Krankheit nicht zu haben.

Wenn ich das nun richtig verstanden habe, (was ich las) dann wird der Test doch für ihn zu 100% negativ, wenn die Eltern die Krankheit nicht haben, oder?

Natürlich macht sich mein Schwiegersohn (24) absolute Gedanken und ja, er hat auch Angst. Ich würde ihm so gerne die Angst ein wenig nehmen oder zumindest Hoffnung machen.

LG Arci


Michaela
Beiträge: 78
Registriert: 08.05.2012, 22:47

Beitrag: # 36056Beitrag Michaela »

Hallo Arcinala,

herzlich willkommen und vielen Dank für Deine Frage.

So wie ich es verstehe gibt es ein an der HK-erkranktes Großelternteil und min. 2 Kinder davon und die wiederum haben selbst Kinder - Deinen Schwiegersohn und dessen Cousine.

Das Großelterteil hat mit 50 % Wahrscheinlichkeit die Genmutation an jedes Kind weitergegeben - bei dem Kind (der Großeltern) /sprich m Elternteil das zur Cousine gehört war das der Fall, beim Kind (der Großeltern), dass das Elternteil des Schwiegersohnes war, weiß man es nicht - so verstehe ich Dich.

Dann ist die Frage, ob das Elternteil des Schwiegersohns die Mutation geerbt hat oder nicht - falls nicht, wurde es auch nicht an den Schwiegersohn weitervererbt. Es kann durchaus sein, dass das Elternteil die Mutation hat, aber noch keine Symptome hat.

All das wird Deinem Schwiegersohn im Rahmen der genetischen Untersuchung erklärt.

Bei der Deutschen Huntington-Hilfe kann er sich mit Gleichgesinnten treffen - z. B. kurzfristig nächste Woche bei der Jugendkonferenz in Mülheim (Ruhr), wir haben noch freie Betten. Oder er findet Infomaterial rund um die genetische Untersuchung (wie läuft das ab, wo geht man hin) bzw. Versicherungen - die man am besten vor der genetischen Untersuchung abschließt. Kannst Du ihm gerne weitergeben. http://www.metatag.de/webs/dhh/index.php/deutsch/Jugend

Bei Fragen einfach melden. Ihr seid nicht allein.

Herzlichen Gruß
Michaela
Dr.Lange
Beiträge: 263
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Wenn sich Enkel testen lassen

Beitrag: # 36062Beitrag Dr.Lange »

Wenn sich Enkel testen lassen, aber der Elter, der das 50:50-Risiko hat,sich nicht testen lässt, gibt es immer Zoff, wenn der Enkel die Mutation hat. Das kommt immer 'raus, meist zu einer denkbar unpassenden Gelegenheit und meist nicht in angemessener Art und Weise.
Sollte also absolut die Ausnahme sein, wenn sich der Elter mit dem 50:50-Risiko partout nicht testen lassen will.
Dr.Lange
Arcinala
Beiträge: 2
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Beitrag: # 36209Beitrag Arcinala »

Hallo Dr. Lange.

Die Mutter von meinem Schwiegersohn hat sich nicht testen lassen, gab aber ihre Einwilligung dafür, dass er sich testen lässt. Ohne diese Einwilligung hätte er sich nicht testen lassen dürfen.

Er hat Glück gehabt. Der Test ergab, dass er diese schreckliche Krankheit nicht hat. Seine zweite Cousine aber, die zusammen mit ihm den Test gemacht hat, hatte weniger Glück. Sie hat einen Wert von 46. Das bedeutet, sie ist leider betroffen.
Dr.Lange
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Erlaubnis für den Test

Beitrag: # 36210Beitrag Dr.Lange »

Einer "Erlaubnis für den Test" bedarf es nicht. JEDER Mensch hat das Recht, sich testen zu lassen.
Wie geht's der Cousine und der Mutter?
Dr.Lange
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