Für alle von Dr.Rainer Martin
Verfasst: 25.10.2005, 00:35
von Gast
Ich weiß nicht ob sie das alles gelesen haben was jetzt fogt:
MfG
Dr.med.R.Martin
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen verändern können.
Am Ende steht der Untergang der Nervenzellen, insbesondere in den Stammganglien und der Hirnrinde. Diese Funktionsstörungen und der Zelluntergang führen zu den psychischen und neurologischen Veränderungen. Durch das Zellsterben nimmt auch das Gewicht des Gehirns um bis zu 30 Prozent ab.
So funktioniert das Nervensystem
Einen wesentlichen Teil dessen, was wir den „menschlichen Geist" nennen, stellt das Nervensystem dar. Zu ihm gehören Gehirn, Rückenmark und alle Nerven. Die vielen Milliarden Nervenzellen sind die Voraussetzung dafür, dass wir denken, handeln, fühlen und miteinander kommunizieren können. Jede Nervenzelle hat viele Seitenarme, die Impulse an andere Zellen weitergeben. Wie ein aktueller Nachrichtendienst teilen sie dem Gehirn durch Signale alles mit, was im Körper und außerhalb des Körpers vor sich geht. Die Impulse übermitteln Informationen wie beispielsweise Schmerzen, Hunger, Töne, Geruch oder Hitze.
Im Gehirn befinden sich Tausende Nervenzellen, die Signale von den Sinnesorganen und anderen körpereigenen Rezeptoren filtern, analysieren und in Antwortsignale umsetzen.
Sollen Muskelbewegungen koordiniert ablaufen, brauchen sie eine spezielle Schaltstelle. Diese Schaltstelle sind die so genannten Basalganglien. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, Ausmaß und Richtung der willkürlichen Bewegung zu kontrollieren. Darüber hinaus kontrollieren sie zusammen mit anderen den Muskeltonus sowie die Halt- und Stützmotorik. Da bei der Huntington-Krankheit vor allem Nervenzellen in den Basalganglien absterben, kommt es in Folge zu den bekannten Bewegungsstörungen.
Ursachen der Huntington-Krankheit
Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.
Veränderte Gene
1993 wurde die Veränderung (Mutation) entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist. Ein Gen des Chromosoms 4 ist betroffen. Normalerweise werden in diesem Bereich die Nukleinsäuren Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) 10 bis 30 mal wiederholt. Nukleinsäuren sind die Bausteine, welche die Erbsubstanz bilden. Das veränderte Gen, das die Huntington-Krankheit verursacht, weist viel mehr Cytosin-Adenin-Guanin-Wiederholungen (CAG-Repeats oder CAG-Triplets) auf. Sind es mehr als 36, führt das zur Huntington-Krankheit. CAG-Wiederholungen zwischen 30 und 35 stellen einen Graubereich dar, der von manchen Ärzten als Vorstufe der Mutation bezeichnet wird. Das veränderte Gen wird auch Huntingtin-Gen (nicht Huntington) genannt.
In etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle finden sich keine Erkrankungen in der Familiengeschichte. Dabei kann es sich um völlig neu entstandene Veränderungen handeln, so genannte Neumutationen.
Es kann aber auch sein, dass der Vater eines Huntington-Kranken auf dem Chromosom 30 bis 35 Wiederholungen hat. Die Erkrankung bricht bei ihm nicht aus. Bei der Vererbung auf die Kinder hat die Anzahl der Repeats auf über 36 zugenommen und die Kinder entwickeln die Huntington-Krankheit.
Eine CAG-Wiederholung tritt nicht nur bei der Huntington-Krankheit auf. Auch bei einigen anderen erblichen Nervenkrankheiten finden sich diese Veränderungen, allerdings auf anderen Chromosomen.
Viele Wiederholungen schlechter Verlauf
Es besteht eine eindeutige Beziehung zwischen der Anzahl der Repeats und der Schwere der Erkrankung. Je mehr CAG-Triplets vorliegen, desto früher ist mit dem Ausbruch der Erkrankung zu rechnen und desto ungünstiger ist dann die Prognose. Allerdings kann von der Zahl der Wiederholungen nicht direkt auf das Alter geschlossen werden, in dem die Krankheit ausbricht. Selbst bei eineiigen Zwillingen, die identische Erbanlagen tragen, trat die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Schwere auf. Welche äußeren Faktoren den Beginn und Verlauf der Krankheit beeinflussen, ist bisher nicht klar.
Bei über 60 Wiederholungen kann die Krankheit bereits vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Sie wird dann juvenile Huntington-Krankheit bezeichnet. Patienten, die erst nach dem 60. Lebensjahr erkranken, haben meist weniger als 45 Wiederholungen.
Die Anzahl der Wiederholungen kann bei der Vererbung des Gens auf die Kinder zunehmen, wenn der Vater das kranke Gen vererbt. Daraus kann ein früherer Krankheitsbeginn und ein schwerer Verlauf resultieren. Wird das Gen von der Mutter vererbt, treten keine Änderungen der Wiederholungszahl auf.
Gehirnzellen verhungern
Als Folge der Genmutation bildet der Körper einen veränderten Eiweißbaustein. Der nicht veränderte Eiweißbaustein heißt Glutamin. Bei der Huntington-Krankheit tritt der Eiweißbaustein häufiger auf, daher wird er auch Polyglutamin genannt. Das daraus gebaute Eiweiß ist sehr groß und kann dann mit sich selbst oder mit anderen Eiweißen verklumpen. Die normale Funktion des Eiweißes, das Huntingtin genannt wird, ist nicht bekannt. Es lässt sich in gesunden Nervenzellen außerhalb des Zellkerns nachweisen. Das veränderte Eiweiß findet man im Zellkern der Nervenzellen. Mit der Zeit verändern sich die Nervenzellen und können nicht mehr richtig funktionieren. Die nicht mehr voll funktionsfähige Nervenzelle wird auch "suffering neuron" (leidende Nervenzelle) genannt. Nach einiger Zeit wird die kranke Zelle ganz zerstört. Wie das genau passiert, ist noch nicht völlig erforscht.
Eine Rolle scheint ein gestörter Zuckerstoffwechsel zu spielen. Das Gehirn braucht Zucker als Energiequelle. Bei der Huntington-Krankheit bekommt es zu wenig Zucker. Das verursacht Funktionsstörungen der Nervenzellen.
Auch so genannte Radikale spielen eine Rolle. Das sind sehr reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, welche ebenfalls die Funktion der Nervenzellen ve