Schwindel und Benommenheit in unregelmäßigen Abständen

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Moderator: Moderatoren

Sinasina
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Schwindel und Benommenheit in unregelmäßigen Abständen

Beitrag: # 17370Beitrag Sinasina »

Hallo,

auch ich leide seit etwa drei Jahren unter immer wieder auftretenden Schwindel - aber vorallem Benommenheitsanfällen.
Angefangen hat alles während meiner Abiturzeit die unter großem Lernstress stand. Ich hatte immer häufiger auftretende plötzliche Übelkeitsanfälle begleitet von Würgen die dann in einem starken aber auch schnell abklingenden Kopfschmerz übergingen und schließlich mit einem leichten bis starken Schwindel und sehr starker Benommenheit endeten.
Leider treten genau diese Anfälle nun wieder auf.
Untersuchungen beim Arzt ergaben das es sich angeblich um eine Entzündung im Schwindelzentrum handelte.
Viele weitere Untersuchungen ( Blutuntersuchung, Einrenken, CT, Augenarzt) ergaben keine konkreten Ergebnisse und auch die damalige Behandlung mit teilweise sehr starken Medikamenten verschlimmerte es nur.
Die Benommenheit ist geblieben und ist phasenweise nur minimal spürbar, teilweise aber auch so stark das ich mich fühle als wäre ich nicht richtig wach oder mein Leben würde an mir vorbeirauschen wie ein Film.
Durch die Benommenheit bin ich völlig verändert, meine Motivation und Lebensfreude ist erheblich beeinträchtigt.
Die Benommenheit hat mein ganzes Leben stark beeinträchtigt und ich suche händeringend nach einem Ausweg da ich mir nicht vorstellen kann mein ganzes Leben wie in Trance zu erleben.
Wer weiß Hilfe ?
Vorallem, wie sind diese Anfälle zu erklären ?


Razor Blade
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Beitrag: # 17371Beitrag Razor Blade »

Hallo!

Les dir die anderen Threads durch, da stehen sicher hilfreiche Sachen, da ja so ziemlich jeder hier fast das gleiche hat.
Sinasina
Beiträge: 7
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Beitrag: # 17372Beitrag Sinasina »

Die Threads habe ich mir schon alle so gut es geht durchgelesen , musste aber feststellen das niemand hier diese 'Anfälle' oder 'Attacken' hat.
Weiterhin klagen die meisten hier vermehrt über ihren Schwindel, in meinem Fall ist dieser eben nebensächlich im Vergleich zu der starken Benommenheit.
eugen76
Beiträge: 139
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Beitrag: # 17373Beitrag eugen76 »

hallo, dass mit der benommenheit habe ich auch. mir nrennen die augen und alles cshaut so trüb aus. so kommt es mir vor so unscharf und unwirklich. war auch überall. meine psychologin meinte es wäre eine typische depression. tja. dann müsste es ja jetzt nach 3 monaten antidepressiva weg sein. ist es aber nicht. zur zeit ist es echt schlimm wiedermal.
AndreaVo
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Beitrag: # 17374Beitrag AndreaVo »

hy!

doch doch .. diese benommenheit kenn ich zb auch.. aber bei mir ist auch eher der schwindel im vordergrund der mir das leben teilweise zur hölle macht...

ich hab oft so zustände wenn ich wo sitze oder sogar spreche dass ich es gar nicht mitbekomme so richtig was ich spreche oder tue.. meinst du dass mit benommenheit!? oder ich einfach total neben mir stehe... denke doch dass das die meisten schwindelpatienten haben..
Razor Blade
Beiträge: 13
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Beitrag: # 17376Beitrag Razor Blade »

Sinasina hat geschrieben:Die Threads habe ich mir schon alle so gut es geht durchgelesen , musste aber feststellen das niemand hier diese 'Anfälle' oder 'Attacken' hat.
Weiterhin klagen die meisten hier vermehrt über ihren Schwindel, in meinem Fall ist dieser eben nebensächlich im Vergleich zu der starken Benommenheit.
Achso, tut leid!
Sinasina
Beiträge: 7
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Beitrag: # 17401Beitrag Sinasina »

Also mit Benommenheit meine ich so einen Zustand in dem ich das Gefühl habe das alles an mir vorbeirauscht, das die Zeit meiner Umgebung viel schneller vergeht als die Zeit in der ich alles wahrnehme.
Ist schwierig das zu erklären. :D
Tom65
Beiträge: 8
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Beitrag: # 17485Beitrag Tom65 »

hallo, ich kenne das Gefühl mit der Benommenheit auch gut. Bei mir ist es stark mit Anspannung verbunden. So sehr, dass ich unter gelegentlichem Bluthochdruck leide.
Hab mich nun für einen Kurs über Autogenes Training angemeldet, um die Begleiterscheinungen durch Gedankenspiele vielleicht besser abzufedern.
Sinasina
Beiträge: 7
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Beitrag: # 17515Beitrag Sinasina »

Ich war nun mittlerweile beim Neurologen und habe eine Gehirnstrommessung machen lassen. Diese fiel völlig normal aus.
Dann habe ich dem Neurologen von meinen Anfällen erzählt und der Tatsache das ich seit etwa 8 Jahren unter Migräne leide.
Er meinte , das der Schwindel und die Benommenheit eine Nebenerscheinung der Migräne sind und verschrieb mir zwei Medikamente:
Sumatriptan 50 mg -> bei Bedarf
Dociton 10 -> täglich zwei, wöchentlich um eine Tablette steigern bis 8 täglich
Letzteres sind sogenannte Beta Blocker und machen mir etwas Angst. Da dieses Medikament genau die gleichen Nebenerscheinungen hervorrufen kann wie ich sie eh sowieso schon habe.
Hat jemand Erfahrung und weiß einen Rat ?
Sinasina
Beiträge: 7
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Rat wegen der Medikamente

Beitrag: # 18583Beitrag Sinasina »

Halli hallo,

leider hat mir noch niemand einen Rat wegen der Medikamente geben können. Bin sehr verzweifelt und möchte aber auch nicht von einem Arzt zum Anderen gehen.
Mittlerweile ist meine Benommenheit teilweise so schlimm, dass ich weder ein noch aus weiß. Man ganzes Leben wird durch die starke Benommenheit eingeschränkt und ich kann mich fast gar nicht mehr auf das konzentrieren was mir wichtig ist - z.B. meine Uni oder mein Sport.
Habe teilweise das Gefühl das mein Blick stark getrübt ist und ich alles wie durch einen Schleier wahrnehme.
Wer weiß Rat oder wem ergeht es ähnlich ?
Marlene11
Beiträge: 1
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Beitrag: # 18584Beitrag Marlene11 »

Hallo,

ich kenne das auch, leide schon seit längerer Zeit an schwindel, Benommenheit.. Das erste Mal habe ich den schwindel ca. 2000 bekommen, dazu eine Gangunsicherheit. Damals war ich auch beim Neurologen. Der meinte ich habe eine Angststörung, und verschrieb mir Seroxat. Ich muss sagen es hat mir sehr gut geholfen, alles war weg, mir ging es gut, bis auf ein paar Nebenwirkungen(Gewichtszunahme, Kopfschmerzen. Ich habe diese tabletten ca 3 Jahre genommen, habe immer wieder mal versucht auszuschleichen. Es hat in den ersten anläufen nie geklappt, bis ich es endlich geschafft habe. Heute nehme ich seit fast zwei Jahren keine tabletten mehr. Jedoch habe ich nun wieder die selben Symptome. Und ganz ehrlich möchte ich auch nicht nochmal Anitdepressia nehmen, obwohl es geholfen hat. Ich versuche es nun mal mit hochdosiertem Johanniskraut, es hat die selbe Wirkungsweise, wie die Anitdepr.. Wenn es hilft werde ich gern wieder berichten... Vielleicht ist das ja eine kleine Hilfe

Liebe Grüße
Marlene
Deelay
Beiträge: 6
Registriert: 28.05.2008, 11:16

Beitrag: # 18588Beitrag Deelay »

Hallo Sinasina,

ich kann deine Beschwerden/Bedenken voll und ganz nachvollziehen. Ich habe seit etwa 7 Monaten Dauerschwindel und Benommenheit, d.h. wenn der Schwindel mal weg ist, wechselt es automatisch in Benommenheit. Wenn ich es zeitlich eingrenzen müsste, dann würde ich sagen, 20% Schwindel, 80% Benommenheit - Klare Momente gibt es eigentlich nicht mehr und die Lebensqualität leidet extrem unter diesen Zuständen. Du hast das Gefühl, du "torkelst" den ganzen, lieben langen Tag nur vor dich hin und dir fehlt komplett das Gefühl in der Realität zu sein. Ich kann keine körperliche Arbeiten mehr verrichten und beim Sport geht mir nach wenigen Minuten die Puste aus, oder der Schwindel meldet sich so stark, dass ich abbrechen muss. Die Benommenheit äußert sich durch extreme Lichtempfindlichkeit, starre Blicke, man kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und die Welt um dich herum scheint ohne dich weiter zu laufen.

Ich habe bereits mehrere Ärzte durch. Ich denke, es hilft nichts, das ganze nur mit Medikamenten zu behandeln (z.B. mit Anti-Depressiva, wenn überhaupt notwendig).
Nach vielen versch. Ärzten konnte ich es jetzt auf die Wirbelsäule (HWS und BWS) und die Rücken-Muskulatur mit extremen Verspannungen eingerenzen. Die Verspannungen bekomme ich jetzt mit einem Medikament in den Griff, für den Schwindel habe ich nach mehreren Mittelchen noch kein wirksames gefunden. Ich erhalte eine Chiro-Therapie und vom Orthopäden Spritzen in den Nacken und Rückenmark-Kanal.

Kurz gesagt - ich gebe das weiter, was mehrere der Ärzte äußerten ...
Schwindel kann nur nach dem Ausschluss-Verfahren behandelt werden, da zu viele Faktoren die Ursache sein können.

- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Neurologische Ursachen (auch psychisch)
- Schilddrüse
- Muskulatur, Wirbelsäule
- bakt. und virale Erkrankungen (z.B. Borreliose usw.)
- Erkrankungen im Bereich HNO (z.B. Gleichgewichtsorgan)
- Allergien (Äußere Einflüsse, auch Lebensmittel)
- und andere

Du siehst, es gibt potentiell viele verschiedene Ursachen für deine Beschwerden.
Du äußerst dich zwar, daß du nicht "von Arzt zu Arzt springen möchtest, aber das wird wohl letztendlich der einzige Weg sein, um ein wenig Klarheit in die Sache zu bringen.
Ich habe am Anfang übrigens gleich gedacht ... "nur nicht zum Arzt" ...
mittlerweile fahre ich min. einmal die Woche 200km um zu meinem Spezial-Orthopäden und Chiro-Praktiker zu kommen, nur damit ich evtl. die Chance auf Besserung bekomme.

Beginne am Besten damit, dich untersuchen zu lassen - alleine scheint das ganze nicht mehr weg zu gehen.

Grüße

Deelay
Wynn
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Beitrag: # 18592Beitrag Wynn »

hi,
du hast gesagt,dass du seit 8 jahren unter migränel leidest.in meiner familie ist migräne auch stark vertreten und manchmal ist es so, dass zb mein freund von der migräne kein kopfweh hat,sondern nur schwindel und stark benommen ist.das sind die sogenannten auren.also quasi schon migräne,aber nur mit schwindel und sehr starker benommenheit.
also find ich die idee deines neurologen mit diesen medis gar nicht so schlecht.meine schwester nimmt zb auch sumatriptan.
8 betablocker am tg erscheint mir etw hoch,das würd ich eine 2. meinung zu holen.aber überleg mal,ob du deine benommenheit irgendwie in verbindung mit migräne bringen kannst.
lg,wynn
Sinasina
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Wohnort: Osnabrück

Beitrag: # 18603Beitrag Sinasina »

Erstmal vielen lieben Dank für die vielen und auch schnellen Antworten.

Mich würde sehr interessieren ob das Krankheitsbild der Migräne vielleicht auch eine Depression auslösen kann - oder allgemein wie stelle ich eine Depression fest ?
Habe das schleichende Gefühl das meine Benommenheit sich stark auf meine Psyche ausgewirkt hat.
All das was ich mal war bin ich nicht mehr.
Früher war ich sehr aktiv und sportlich, außerdem auch sehr viel offener und selbstbewußter. Mittlerweile plagen mich viele Zweifel, ich habe meinen geliebten Reitsport aus Antriebslosigkeit an den Nagel gehangen und bin teilweise phlegmatisch und gleichgültig.
Weiß weder ein noch aus und befinde mich in einem verschleierten, grauen Tal.
Wynn
Beiträge: 10
Registriert: 05.06.2008, 13:51
Wohnort: bei Bayreuth

Beitrag: # 18625Beitrag Wynn »

sodala,ich nochmal :O)
also migräne kann keine depression auslösen,meines wissens.
allerdings kannst du einfach so,oder durch stress eine depression bekommen.ich hab das momentan.
ich kenne diese gefühl der benommenheit im zusammenhang mit der depresion,alles ist irgendwie gedämpft,wie durch watte oder so filmmäßig,man fühlt sich ein bissel,wie wenn man von außen zusieht zb. jemand redet,oder man selbst redet,ein teil von dir is dabei,der rest guckt wie durch nebel zu,bzw is irgendwi nicht ganz da.man fühlt sich so antriebslos,lustlos und irgendwie knatschig.man ist öfter traurig und sieht viel schwarz in die zukunft,odr auch so und is schneller am heulen.das muss nicht ständig so sein,aber das kann so schubweise kommen.is bei mir so.bin in einem moment gut drauf und voll da,dann sackt alles und wird wattig und ihc so komisch mies drauf und traurig.allerdings auch wenn man fröhlich ist,hat man unter dieser fröhlichkeit das gefühl,wie wenn einem ne schwarze wolke im genick sitzt,also wie wenn irgenwo so ein dreckfleck auf der seele,dem gemüt hockt und nur drauf wartet wieder rauszuspringen.also bei mir ist das so,das muss nicht auf jeden zutreffen.falle unter leichte depression,bzw depr. verstimmungen,ausgelöst durch panikattacken,lange erkrankung und dafurch seeehr viel stress,innerlich,wie äußerlich.
du kannst aber eine depression auch schon durch 'normalen' stress bekommen,oder wenn dir einfach was über den kopf wächst,irgendwas in deinem leben oder in dir im umbruch ist.das kann auch unbewusst ablaufen,so das du äußerlich nix von den veränderungen in dir bemerkst,aber deine psyche quiekt und schlägt halt alarm.wenn deinem körper,deiner psyche etw z viel ist,packt sie dich oft in watte,also das man alles so neben sich wahrnimmt,so nebelig,benommen,damit es nicht so nah an dich rankommt.das ist gleichzeitig auch eine schutzfunktion des körpers(siehe schockzustand,da wird alles auf eis gelegt und nichts mehr gepeilt,erstmal).
antidepressiva und therapie helfen da oft,manchmal auch einfach nur beine hochlegen und ne zeitlang nurmachen was man will.
so,sorry,langer text :O/
hab das jetzt mal aus meiner lage/sicht raus beschrieben,wie ich diese benommenheit an mir wahrnehme (ach ja,du hast geschrieben,das du nicht mal mehr das reiten gebacken kreigst im moment.ich kann zb im moment meine fernausbildung nicht weitermachen,weil ich im kopf zu weg bin und mir nix merken kann,alles wie watte und ich bin gar nicht da/dabei).
wenn du weitere fragen hast,falls dir das irgendwie bekannt vorkommt alles,einfach fragen hier oder via pm.
gglg,halt die ohren steif,wynn
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