Kurz zur Vorgeschichte.
Schon vor einigen Jahren hab ich versucht durch schnelles Walken Gewicht zu verlieren. Das gelang anfangs ganz gut, doch irgendwann hatte ich einen einmaligen Schmerz in der Lendenwirbelgegend und späteres Taubheitsgefühl im Oberschenkel. Ich war beim Orthopäden, dieser war sofort auf Bandscheibe aus und wurde dementsprechend mit Kernspin untersucht. Wurde aber nichts gefunden. Jedesmal sprach mich der Arzt an mit:"Was machen die Schmerzen", doch ich hatte gar keine Schmerzen. Lediglich der linke Oberschenkel hatte ein Taubheitsgefühl. Dem Arzt schien das wenig zu interessieren. Ich wurde erst mit Schmerzmitteln "infusioniert" und dann gab´s Akupunktur.
Natürlich hab ich das Walken wieder sein gelassen (Sport ist ja Mord) und mich wieder meinem Job gewidmet. Viel sitzen, wenig Bewegung, trotzdem haben sich diese Oberschenkelausfälle nur selten bemerkbar gemacht. Langes stehen war seither überhaupt nicht mehr möglich. Es fühlte sich an, als würde mir jemand nach ner Zeit die Oberschenkelaußenseite anzünden. Auch als ich mal 3 Tage in einem Praktikum in einem Laden stehend arbeiten musste, war das die absolute Hölle für mich. Sitzen brachte aber jederzeit Linderung.
Ich hab mir dann einfach eingeredet, dass ich´s nicht gewohnt wäre, bis vor 2 Wochen. Ich trug einige schwere Bretter in den 2.Stock meines Wohnhauses, bin also mehrfach mit schwerem Gewicht nach oben gelaufen. Hinzu kommt mein eigenes Gewicht, ich wiege bei 1.71 derzeit 108kg. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich dann wieder die Oberschenkelgefühlsausfälle und wiedermal danach gegoogelt und dann auf diese Krankheit gestossen. Von großen Schmerzen kann ich nicht sprechen, aber dieses unangenehme Kribbeln und brennen ist wieder da. Und nun muss ich wohl erkennen, dass mein Orthopäde mich damals einfach zu einem Neurologen hätte weiterschicken sollen und das Problem wäre vielleicht längst behoben worden.
Morgen habe ich nun einen Termin bei meinem Hausarzt und werde ihm die Sachlage mal erläutern und um eine Überweisung zu einem Neurologen bitten.
Meine Frage ist nun, wie stellt dieser Arzt denn nun Meralgia paraesthetica fest, bzw. wie stellt er fest, dass es diese Krankheit vielleicht doch nicht ist? Einerseits passen die Symptome sehr gut, andererseits klagen viele anscheinend über große Schmerzen. Zur Risikogruppe zähle ich mit Sicherheit, Übergewicht, überwiegend sitzende Tätigkeit im Büro und wenn Bewegung, dann sichtlich falsch. Da schliesst sich gleich noch eine Frage an, welche Sportart ist denn nun gut bzw. nicht schädigend dafür? Anscheinend hab ich mir das damals mit dem Walken mit etwas mehr Gewicht erst richtig zugezogen, denn da fingen die Probleme an. Ich würde gerne 20-30kg abnehmen, damit wäre das Problem vielleicht hinfällig, nur mit wenig Nahrung oder Ernährungsumstellung nehm ich nicht ab. Ich esse mittlerweile sehr gesund und zu festen Zeiten, aber ich brauche den Sport dafür.
Hoffe ich konnte diesem Thema nach all der Zeit wieder etwas Leben einhauchen und freu mich auf Eure Reaktionen
