Alzheimer und Demenz Medikamente

Synonyme: Parkinson-Syndrom, Morbus Parkinson, Schüttellähmung

Alzheimer: Wenn das Vergessen kommt

Moderator: Moderatoren

Liesel
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Beitrag: # 17213Beitrag Liesel »

mellie hat geschrieben:@Jonah Toll das deiner Oma das Medikament hilft . Jedoch sollte sie trotz allem immer kontakt mit dem Arzt (neurologen ) haben auch gedächtnistraining machen das hilft ungemein. Das sie ihre freundinnen trifft ist gut ,so wird sie immer an früher denken oder gefragt was sie an dem und dem tag gemacht hat so wird das gedächtnis in Bewegung gehalten.
Dem würde ich unbedingt zustimmen, ein regelmäßiger Kontakt mit dem Neurologen ist wichtig. Und natürlich auch der Kontakt mit Freunden und mit der Familie. Es ist ja bewiesen, dass gute und regelmäßige soziale Kontakte wichtig für die geistige, ich nenne es mal, Fitness sind. Medikamente wie Reminyl sind wichtig, keine Frage, allerdings sollte man sich nie allein auf ihre Wirkung verlassen.


Mareike
Beiträge: 6
Registriert: 14.11.2007, 13:20

Beitrag: # 18207Beitrag Mareike »

die kombination aus richtigem Medikament und ausgiebigem Gedächtnistraining kann wirklich einiges bewirken, ich sehe dass bei der oma meines freundes.
Die dame bekommt reminyl, welches sie ohne die nebenwirkungen wie übelkeit und co., die sie bei einem anderen medikament hatte, verträgt. Das Medikament hilft ihr, den Alltag bewusster wahr zu nehmen, sie vergisst nicht mehr so viele dinge, das macht sie wiederum "selbstbewusster", so dass sie sich nicht mehr von anderen menschen abkaspelt.
sie freut sich jetzt auch wieder über regelmäßige besuche von alten freundinnen, bei denen ausgiebig über oma-themen (die tochter von dem und dem zieht um, der soundso war jetzt auf tenneriffa;-) )geschnackt wird. all das wird uns dann bei unseren zwei besuchen in der woche dann detailliert weitergegeben, wir hören zu und freuen uns, dass sie so ihr gedächtnis trainiert.
Außerdem sind mein freund und ich mittlerweile memory-und maumau-weltmeister, da die dame unermüdlich eine partie nach der anderen spielen will ;-)
Thrice
Beiträge: 3
Registriert: 03.01.2008, 13:18

Beitrag: # 18242Beitrag Thrice »

Liebe Mareike,
dein Beitrag erinnert mich stark an die Situation in unserer Familie.
Bei meinem Opa (74) wurde auch vor 2 Jahren die Alzheimer-Diagnose gestellt. Zuerst waren wir natürlich alle geschockt, aber gleichzeitig wussten wir dann endlich, woran wir waren.
Drei-vier Monate vor der Diagnose hatte sich mein Opa immer mehr und mehr verändert: Er vergaß Telefonate vom Vortag, wunderte sich dann über unsere "unangemeldeten" Besuche, und er kehrte auch vom Supermarkt immer öfter mit weniger Einkäufen zurück, als er eigentlich geplant hatte.
Wenn man ihm dann sagte: "Wir hatten doch gestern am Telefon gesagt, dass wir zum Kaffee vorbeikommen wollen und Du doch Kuchen und Milch holen wolltest", reagierte er überaus gereizt, wahrscheinlich weil er merkte, dass irgendwas nicht mit ihm stimmte. Er zog sich dann auch immer mehr zurück von uns, und ging auch nicht mehr zu seinen wöchentlichen Treffen mit Bekannten.

Durch die ärztliche Betreuung verbesserte sich dann wirklich alles: Die Medikamente (das hier bereits öfters erwähnte Reminyl in Kombination mit einem Gingko Präparat) zeigten recht zügig Wirkung: Mein Opa war geistig wieder "auf der Höhe" und gewann damit den Lebensmut wieder zurück, der vorher gegen null tendierte.
Er kriegte sein Leben wieder in den Griff, hat jetzt zuhause einen großen Kalender, wo er alles einträgt, sowie immer einen Besorgungszettel in seinem Portemonnaie. Er berichtet immer stolz, dass er den Kalender eigentlich gar nicht braucht. auch die wöchentlichen Stammtische sind wieder ein Pflichttermin für ihn, von Verdruss kann nicht mehr die Rede sein.
Da er merkt, dass die Medikamente wirklich helfen, nimmt er sie täglich selbst und es bedarf keiner Überredungskunst, wie ich das noch aus meinen Zeiten als Zivi kenne.

Ich bin froh, dass der Alzheimer in einem recht frühen Stadium erkannt wurde, so dass die Medikamente die Krankheit noch einige Jahre blocken werden können.


Achja, auch meine Mau-Mau-Fähigkeiten haben sich seitdem arg verbessert, der Arzt gab uns den Rat, viele Kartenspiele mit ihm zu spielen ;-)
Shamone
Beiträge: 9
Registriert: 22.03.2007, 11:30

Beitrag: # 18669Beitrag Shamone »

Neben all den tollen Tipps und Hinweisen, seh ich in so Beiträgen wie von Mareike und Thrice einen weiteren,wie ich denke, sehr, sehr wichtigen Punkt: die Angehörigen!

Es ist unerlässlich, sich von der wirklich anstrengenden Pflege selbst nicht fertig machen zu lassen, sonst findet man die Kraft nicht mehr, weiter zu helfen. Der augenzwinkernde Unterton und eine Prise Humor im Umgang kann definitiv nicht schaden.

Meiner Tante geht es übrigens den Umständen entsprechend blendend, sie nimmt zusätzlich zu Reminyl jetzt auch ein Gingko Präparat, dass sie beruhigt und ausgeglichener macht. Sie wirkt relativ klar und auf der Höhe und wenn man einmal zum 17.mal am tag nach dem seit 10jahren toten Kater gefragt wird, muss nach der höflichen Antwort halt außerhalb des Raums der Humor greifen, damit man nicht die Nerven verliert.
Jonah
Beiträge: 6
Registriert: 12.12.2007, 15:05

Beitrag: # 20100Beitrag Jonah »

Hatte hier ja shcon vor geraumer Zeit mal den Fall meiner Oma geschildert, und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin, wie lange schon sich der Fortschritt des Alzheimers per Medikament zurückhalten lässt. Meine Oma verträgt das Reminyl weiterhin sehr gut und lebt einen normalen Alltag.
Natürlich bemerkt man als Nahestehender, dass Sie sich innerhalb der letzten Jahre verändert hat, aber für einen Außenstehenden dürfte es schwer sein, überhaupt etwas von ihrer Erkrankung zu merken.

Da ich gelegentlich im Netz rumsurfe und mich nach neuesten Erkentnissen der Forschung auf dem Alzheimer/Demenz-Gebiet erkundige, wollte ich Euch anderen mal auf eine Studie von 2008 aufmerksam machen, die ich persönlich sehr interessant fand. Auch die Beurteilung der verschiedenen Präparate dürfte nicht außer Acht gelassen werden
Hier mal ein kleiner Auszug aus der PAULA-Studie (Patienten- und Angehörigen-Unterstützung im Leben mit Alzheimer):

Bei der Bewertung der vier für die Therapie von Alzheimer-Patienten zugelassenen Wirkstoffe sei Galantamin (Reminyl®) von den meisten beurteilenden Kollegen als die bei mittelschwerer Alzheimer-Demenz insgesamt am besten wirksame Medikation bewertet worden, so das Unternehmen. Die positive Wirkung auf die Lebensqualität der Angehörigen sowie deren Betreuungsaufwand sei nach Ansicht der meisten befragten Ärzte bei Galantamin am besten dokumentiert. Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen habe in seiner Bewertung der Cholinesterase-Hemmer bei Patienten mit Alzheimer-Demenz bestätigt, dass Galantamin nicht nur auf die kognitive Leistungsfähigkeit und die Fähigkeiten, im Alltag zurecht zu kommen, wirke, sondern dass es auch Hinweise auf günstige Effekte auf psychopathologische Symptome, auf die Lebensqualität der betreuenden Angehörigen und auf den Betreuungsaufwand gebe.

Wer mehr lesen will:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=495929



Liebe Grüße und viel Kraft an alle Betroffenen und Angehörigen!
Jonah
Mareike
Beiträge: 6
Registriert: 14.11.2007, 13:20

Beitrag: # 20458Beitrag Mareike »

Jonah hat geschrieben: Da ich gelegentlich im Netz rumsurfe und mich nach neuesten Erkentnissen der Forschung auf dem Alzheimer/Demenz-Gebiet erkundige, wollte ich Euch anderen mal auf eine Studie von 2008 aufmerksam machen, die ich persönlich sehr interessant fand. Auch die Beurteilung der verschiedenen Präparate dürfte nicht außer Acht gelassen werden

Wer mehr lesen will:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=495929

Ah, daran hat die Oma meines Freundes und ihre Familie teilgenommen. Mehrere Arzttermine und ein paar Mal war halt so ne Art Coach bei der Oma zuhause und hat die Familie im "Alzheimer"-Alltag beobachtet und unterstützt. Hat auf jeden Fall geholfen, in der Familie einen bewussteren Umgang mit der Krankheit zu schaffen.
Und das mit dem Reminyl scheint wohl wirklich eine verbreitete Meinung zu sein, bei der Dame wirkt das MEdikament auch in angemessenem Rahmen.

Hat jemand noch ein paar interessante Links für mich?

Liebe Grüße
Mareike
Xanti88
Beiträge: 6
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Beitrag: # 31232Beitrag Xanti88 »

Meine Oma hatte damals auch Reminyl gekriegt, hab aber ehrlich gesagt keine großartige Verbesserung damals festgestellt... Ich habe dann auch eher immer Kreuzworträtsel oder Rechenspiele mit ihr gemacht... Ich glaube ehrlich gesagt nicht wirklich an solche Medis... die helfen vielleicht kurzfristig, aber nicht langfristig...
mario1990
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Beitrag: # 31905Beitrag mario1990 »

mein vater ist ebenfalls damals an alzheimer erkrankt....wie die MEdis chemisch wirken weiss ích nicht, jedoch lindern sie den schnellen abbau des gehirns....aber aufhalten können sie ihn leider nicht...es wird bei dem bekannten in schüben erfolgen ein tag ist alles gut anderem tag ist alles sehr schlimm.....das schwierigen ist das er wahrscheinlich zu seinen engsten Mitmenschen aus angst und unsicherheit aggressiv werden wird...dies leider meine erfahrung mit dieser schlimmen krankheit
apoman
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Beitrag: # 32072Beitrag apoman »

Hallo,

bin neu hier im Forum und beschäfitge mich ein wenig mit Alzheimer.
Was Medikamente angeht, kann ich nicht viel zu sagen. Ich bin gerade dabei, mir ein Bild von den Menschen zu machen, die an Alzheimer erkranken. Bisher - ich habe erst 7 Personen analysiert - ist mir aufgefallen, dass keiner auch nur annähernd einen Ausdauersport gemacht hat. Mein Gefühl sagt mir, das Alzheimer eine weitere Krankheit ist, die durch Bewegunsmangel hervorgerufen wird. Es wäre super, wenn Ihr mir sagen könntet, ob Eure Verwandeten Sport gemacht haben. Und ich meine wirklich Sport. Nicht walken, spazieren gehen oder ähnliches, sondern wöchentlich 5-10km laufen, Langstreckenschwimmen...

Danke.

Gruß

Apoman
Udo
Moderator
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Beitrag: # 32075Beitrag Udo »

Ich glaube eher nicht, das Alzheimer durch Sport aufzuhalten ist. Wobei Sport natürlich nicht schlecht ist, sein allgemeines befinden, auch das geistige, zu verbessern.

(nun aber keine Apothekenreklame gegen Alzheimer bitteschön)
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
apoman
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Beitrag: # 32108Beitrag apoman »

Keine Angst,

keine Reklame. Ich denke aber schon, dass es einen Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und Alzheimer geben könnte. Bin kein Mediziner oder Pharmazeut aber trotzdem denke ich, dass ein gut durchbluteter Körper sehr viel weniger anfällig ist bis gar nicht. Erste vorsichtige Hinweise gibt es ja schon - siehe Spiegel Artikel.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 15453.html

Gruß

Apoman
yvonne1980
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Re: Alzheimer und Demenz Medikamente

Beitrag: # 36500Beitrag yvonne1980 »

Ein wirklich beängstigendes Thema...ich habe gehört, dass man sich auf Alzheimer testen lassen kann, falls ein Verdacht besteht.
Wenn man also einen Fall in der Familie hat...stimmt das? Würdet ihr das machen? LG!
rio
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Re: Alzheimer und Demenz Medikamente

Beitrag: # 36502Beitrag rio »

Man kann sich testen lassen, eine absolute Sicherheit gibt es wohl nicht, aber deutliche Hinweise, ob man ein Kandidat sein könnte, oder eben nicht.
Tschüß Atomstrom, es lebe Ökostrom! Durch Lieferantenwechsel bei Strom und Gas Geld sparen.
Hagrid
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Re: Alzheimer und Demenz Medikamente

Beitrag: # 36695Beitrag Hagrid »

Hello!

Ich finde es auch generell ein wenig beängstigend, wenn ich mir da so vorstelle, dass es mich ebenfalls treffen könnte und ich keine wirkliche Handhabe dagegen habe. Die Frage ist halt immer auch, wie viel man davon letztendlich dann überhaupt noch mitbekommt.

Außerdem gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, wie man den Prozess zumindest deutlich verlangsamen kann. So habe ich erst unlängst bei http://www geleeroyal net/ davon gelesen, dass Gelee Royal diesbezüglich eine sehr positive Wirkung haben soll.

Kann das jemand bestätigen?

Link gesperrt
rio
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Re: Alzheimer und Demenz Medikamente

Beitrag: # 36696Beitrag rio »

Ich kann das nicht bestätigen, jedoch ist der neueste Tipp: Weintrauben täglich, die sollen sogar eine Reduktion bereits vorhandener Demenz erreichen. Sagt zumindest eine Studie. Klick.
Tschüß Atomstrom, es lebe Ökostrom! Durch Lieferantenwechsel bei Strom und Gas Geld sparen.
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