Pflegestufe 1

Synonyme: Parkinson-Syndrom, Morbus Parkinson, Schüttellähmung

Alzheimer: Wenn das Vergessen kommt

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tina2011
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Pflegestufe 1

Beitrag: # 26708Beitrag tina2011 »

Hallo,
die Tante meines Mannes, 71 Jahre, ist vor einigen Monaten an Alzheimer erkrankt. Sie lebt mit ihrem Mann zusammen, der natürlich völlig überfordert ist. Die Tochter hat jetzt Pflegestufe beantragt - aber ich denke das das nichts wird. Man ist auch irgendwie so hilflos und unwissend. Hat jemand Erfahrung, was man beantragen kann oder muss (z.B. Haushaltshilfe), gibt es Selbsthilfegruppen für Angehörige?
Oder hat jemand Tipps wie man den Alltag oder die Wohnung so gestaltet, das der Patient zurecht kommt?

Wir brauchen einfach mal echte Ratschläge!!

Danke schon mal!

vg Tina


Udo
Moderator
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Beitrag: # 26714Beitrag Udo »

Hallo tina 2011

Tipps zu Alzheimer findest Du z.B. hier http://www.deutsche-alzheimer.de/ Selbsthilfegruppen gibt es bestimmt, aber ich müsste erst mal schauen, wo. Ein Tipp, mal beim Sozialamt oder eher beim Gesundheitsamt nachfragen. Die müssten auch Informationen haben.

Die Wohnung sollte möglichst einfach und übersichtlich gehalten werden. Alles wichtige für die Tante sollte immmer an der selben Stelle gelagert werden. Ein teilweise gefährliches Problem ist oft, vergessene Herdplatten oder Wasserhähne. Oder die Tante geht raus, und findet nicht mehr zurück. Ich hatte einmal ein paar Monate Alzheimerpatienten ambulant gepflegt. Das kann auch eine weile gut gehen, aber wenn der Partner möglicherwerise irgendwann damit überfordert ist, geht es Letztendlich nicht mehr so weiter, und der nächste Schritt war das Pflegeheim. Leider. Obwohl in meinem Pflegefall der Betroffene Ehemann und seine an einer anderen Krankheit leidende Ehefrau gemainsam ins Heim gegangen sind.

Es gibt aber auch Fälle, wo der Partner mit Unterstützung seinen erkrankten Partner über lange Zeit zu Hause pflegte. Möglich ist das.
Aber genauere Auskunft kann ich so hier auch nicht geben, das muss immer vor Ort entschieden und abgeschätzt werden, wie die Möglichkeiten sind, wie der Gesundheitszustand ist, und was man alles machen kann. Ist auch leider, wie immer, ein bißchen vom Geld abhängig.

Ist die Tante denn schon sehr vergesslich?

Gruß, Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
tina2011
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Danke

Beitrag: # 26730Beitrag tina2011 »

Hallo - danke erst mal für den Tip.
Unsere Tante ist sicherlich noch im Anfangsstadium. Sie wird z.B. nachts wach und glaubt in einer fremden Wohnung zu sein. sie kann nicht mehr schreiben und lesen. Gerade noch den Namen.
Oder sie muss auf Toilette und geht in dazu in den Vorratsraum. Also orientierungslos und verwirrt. Sie ihren Enkel nicht erkannt - das war hart für den Jungen.
Ihr Mann ist halt schon überfordert, weil sie auch nicht mehr kochen und den Haushalt bewältigen kann.
Ich habe mir jetzt einige Ratgeber bestellt - einer muss sich ja kümmern, gell.
Udo
Moderator
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Re: Danke

Beitrag: # 26742Beitrag Udo »

tina2011 hat geschrieben: Unsere Tante ist sicherlich noch im Anfangsstadium. Sie wird z.B. nachts wach und glaubt in einer fremden Wohnung zu sein. sie kann nicht mehr schreiben und lesen. Gerade noch den Namen.
Oder sie muss auf Toilette und geht in dazu in den Vorratsraum. Also orientierungslos und verwirrt. Sie ihren Enkel nicht erkannt - das war hart für den Jungen.
Ihr Mann ist halt schon überfordert, weil sie auch nicht mehr kochen und den Haushalt bewältigen kann.
Ich habe mir jetzt einige Ratgeber bestellt - einer muss sich ja kümmern, gell.
Ein bißchen weiter ist die Krankheit wohl schon fortgeschritten, so wie Du es beschreibst. Finde ich klasse, das Du dich darum kümmerst, aber denk auch an Dich.

Gruß, Udo
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tina2011
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na klar doch

Beitrag: # 26893Beitrag tina2011 »

:lol: da paßt mein Mann schon auf. Schließlich habe ich ja 2 Kinder, um die ich mich kümmern muss. Das meiste kriegt sicherlich ihr Mann ab, aber wir halten halt ein Auge drauf damit nichts schlimmes passiert. Aber danke trotzdem :)
lg Tina
Proper
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Registriert: 04.02.2013, 11:18

-.-

Beitrag: # 29898Beitrag Proper »

Alzheimer ist eine sehr schlimme Krankheit. Mein Opa hat es auch und ja er hat mich nicht erkannt und nich mal seine eigene Tochter.
Anfangs nachdem die oma gestorben war kam er ne zeit lang zu uns (2 Jahre) und hat bei uns gelebt. Für uns war es eine sehr große Einschränkung da immer jemand zuhause sein musste da er sonst weg gelaufen wäre oder sonst irgwas gemacht hätte. Aber man muss sagen ins den 2 Jahren ging es steil Bergab. Am ende der 2 Jahren war es schon so das er kaum noch gegessen hat und in den Mülleimer gepinkelt hat. Das wurde dan meiner Familie dan doch zu viel so dass er dan ins Altenheim kam und ein gutes Jahr drauf dan auch Starb -.-
Mein Tipp ist: Viel leute die sich um ihn kümmern und möglichst alles absperren wenn er allein ist und alle wertvolle weg tun...


lg
tina2011
Beiträge: 156
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Beitrag: # 31066Beitrag tina2011 »

man muss sich einfach darüber klar sein, dass die Pflege eines Demenz- oder Alzheimerpatienten zuhause NUR ein Übergang sein kann. In einem Pflegeheim ist der Patient auf jeden Fall besser aufgehoben.
Unsere Tante ist in einem sehr schönen Altenheim untergebracht mit einer reinen Demenzstation, wo die Patienten wunderbar betreut und vor allem noch beschäftigt werden. Es geht ihr sehr gut, ihr Mann besucht fast täglich und er hat sich auch in seinen Alltag neu eingefunden.
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