Hallo!
Heute schreibe ich mal wieder in erster Linie wegen meiner erkrankten Mutter. Ich habe jetzt mein Abitur erfolgreich abgeschlossen und werde voraussichtlich Anfang Oktober von zuhause ausziehen. Eine Wohnung habe ich bereits gefunden. Jetzt mache ich mir natürlich einige Gedanken, wie es mit meiner Mutter weiter gehen soll. Wenn ich weg bin ist sie vollkommen alleine. Ich bleibe zwar in Nürnberg, also in der gleichen Stadt, aber nichtsdestotrotz habe ich natürlich dann nicht mehr ständig ein Auge auf sie. Das Problem ist, dass sie in letzter Zeit extrem stark abbaut. Sie ist nur noch Haut und Knochen und abgesehen von ihren stark nachlassenden geistigen Fähigkeiten, wird´s auch mit der Motorik zunehmend schlechter - sie stolpert sehr häufig. Sie will weiterhin nicht zum Arzt gehen. Aber ich denke mir, es MUSS doch irgendeine Möglichkeit geben, dass endlich was unternommen wird, vor allem wenn sie jetzt bald alleine lebt. Meines Wissens nach kann man leider nichts tun, solange sie noch ihre eigene Meinung äußern kann und weder für sich selbst noch für andere eine Gefahr darstellt. Aber das ist alles so relativ! Ab wann ist man denn für sich selbst eine Gefahr?
Meine zweite Sorge ist, dass sie ab nächsten Monat wieder teilweise beginnt zu arbeiten. Sie wurde vom Arbeitsamt als Reinigungskraft vermittelt und zwar zu einer fast 40 Stunden Woche! Das hält sie körperlich nie im Leben aus. Sie flucht jetzt schon ununterbrochen rum während ihrer Hausarbeit, weil diese ihr Schwierigkeiten bereitet. Ich kann mir auch einfach nicht erklären, wie sie den Job bekommen konnte und weshalb das Arbeitsamt weiterhin versucht sie zu vermitteln. Sogar ein Blinder sieht, dass sie krank ist! Aber das wird denen wohl egal sein.. würde ja schließlich nur mehr Arbeit bedeuten, da was zu unternehmen, bzw. sie mal auf Berufsunfähigkeit zu prüfen.
Hättet ihr vielleicht eine Idee, was man unternehmen könnte oder sind mir fortwährend die Hände gebunden?
Liebe Grüße, Isabell
Auf der Suche nach einer Lösung
Moderator: Moderatoren
Hallo Isi
Nur ganz kurz, da leider keine zeit momentan,
Wenn Deine Mutter nicht zum Arzt will, muss der Arzt zu Ihr kommen. Und zwar ein Amtsarzt vom Gesundheitsamt oder ähnlich. Das sollte irgendwie klappen. WIe soll Sie denn in dem Zustand arbeiten, wie Du beschreibst? Geht ja wohl gar nicht. Und da Du Ihre Tochter bist, denke ich mal, kannst Du auch was sagen bzw. hast das Recht dazu.
Grüß Dich,
Udo
Nur ganz kurz, da leider keine zeit momentan,
Wenn Deine Mutter nicht zum Arzt will, muss der Arzt zu Ihr kommen. Und zwar ein Amtsarzt vom Gesundheitsamt oder ähnlich. Das sollte irgendwie klappen. WIe soll Sie denn in dem Zustand arbeiten, wie Du beschreibst? Geht ja wohl gar nicht. Und da Du Ihre Tochter bist, denke ich mal, kannst Du auch was sagen bzw. hast das Recht dazu.
Grüß Dich,
Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Guten Abend, liebe Isi. Erstmal gratuliere ich Dir recht herzlich zum bestandenen Abi!!! Du weißt, Du kommst mir sehr sympatisch rüber, weil Du mir in Deinem jungen Alter so vernünftig erscheinst, was man heute nicht von vielen jungen Leuten sagen kann. Ich denke manchmal, Mensch der oder die ist ja 5 Jahre zurück im Gesamtverhalten. Aber da spielt wohl doch der "Intellekt" ne große Rolle. Liebe Isi, daß Du Dir große Sorgen um Deine Mutti machst finde ich sehr lieb von Dir, andere wären einfach weggezogen. Und natürlich muß schnell ne Lösung her, sonst kommst Du nicht zur Ruhe. So wie Du schreibst, denke ich, daß sie evtl. schon eine Pflegestufe bekommt. Ruf doch mal die Krankenkasse an, schildere die Situation, dann schicken die den med. Dienst. Sie wird es dann schon einsehen, daß sie Hilfe braucht.Bei meiner Mutti war das ähnlich damals. Du mußt sie "übergehen", denn sie selbst kann das ja nicht einschätzen. Und die Sache mit dem Arbeitsamt, ist der Knaller !! So ist es in Deutschland, knallhart und total bekloppt. Entschuldige bitte. Aber ich denke, das mit dem Arbeiten wird sich bald von selbst erledigen, da es unmöglich ist, 40 Std. in diesem "Zustand" loszulegen, geht garnicht!!! Da wird der Arbeitgeber bald selbst drauf kommen. So, alles Gute weiterhin, sei weiter so tapfer, aber hole bitte Hilfe. Gruß aus Leipzig
auch mal an sich denken... und doch stark bleiben